Anne Clark, 11.5.1984, Loft
© Roland Owsnitzki / Votos

Anne Clark, 11.5.1984, Loft
© Roland Owsnitzki / Votos

Schieß los!

Das war neu. Sprechgesang.

Spoken Word.

Wie Linton Kwesi Johnson!

Soll ich Dir sagen, was mir an dem Foto besonders gefällt, abgesehen von Anne Clarkes Frisur?

Ich weiß es.

Sag!

Die Revox-Bandmaschine.

Genau.

Auf die hatte ich es nicht abgesehen, die ist mir auch vorhin erst aufgefallen. Eigentlich ist das Bild untypisch für mich. Keine Ekstase, Stillstand. Clarkes »Sleeper in Metropolis« fand ich toll, das dazugehörige Album, »Changing Places«, habe ich mir gekauft.

Kanntest Du die Acts, die Du fotografiert hast, eigentlich immer schon?

Eben nicht! Die meisten habe ich erst vor der Bühne kennengelernt – ich vor der Bühne, die Band auf der Bühne, das war meistens das allererste Aufeinandertreffen.

Weil es kein Spotify und kein YouTube gab.

Wir konnten uns immerhin in den Stadtzeitungen, Zitty und Tip, vorab informieren, es gab Musikzeitschriften, ein paar gute Sendungen im  Radio, im Sender Freies Berlin, die wurden dann auf Tonband oder Kassette mitgeschnitten, und Flyer von Konzertorten wie dem Loft – und Mundpropaganda.

6.11.2024