Bisher hast Du meistens über die taz gesprochen. Kürzlich erwähntest Du die SPEX. Ich wusste nicht, dass Du für die auch fotografiert hast!

Habe ich. Kürzlich, auf dem Pop-Kultur-Festival, im August dieses Jahres, fragte mich der ehemalige SPEX-Redakteur Ralf Niemczyk, heute beim Rolling Stone, wann genau die Fünfjahresfeier der SPEX in Berlin stattfand. Mir fiel sofort ein, dass ich damals zuerst nicht ins Loft reingekommen bin – dabei war das ja einer meiner Stammläden. Mike Vamp trat auf, daran konnte sich Ralf erinnern. Ich kam nicht rein, weil die SPEX das Hausrecht hatte und ich dort niemanden kannte – obwohl sie meine Fotos veröffentlichten! Gott sei Dank hatte ich mir im Vorfeld die aktuelle Ausgabe gekauft, Ausgabe 1/86, Pete Townshend auf dem Cover,  »Hier, das bin ich, Roland Owsnitzki, das doppelseitige Test-Department-Foto, das Ihr da abgedruckt habt, das ist von mir!« Meine Fotos hatte ich einfach so nach Köln geschickt – SPEX war schon was besonderes –, auf gut Glück.

Per Post? Prints, ja?

Prints.

Womit wir bei den Rückseite Deiner Prints wären! Den Credits!

Ich musste die Prints ja irgendwie markieren. Also bastelte ich mir Aufkleber oder Stempel – los ging es mit diesem Stempel vom Flohmarkt, auf dem ein Clown zu sehen ist – auf denen Name, Adresse, Bankverbindung, »Beleg erbeten« und so weiter standen.

Rückseiten von Prints, Credit-Aufkleber
© Martin Hossbach

Rückseiten von Prints, Credit-Aufkleber
© Martin Hossbach

22.10.2025