Alexander von Schlippenbach, 13.5.1987, Flöz
© Roland Owsnitzki / Votos

Alexander von Schlippenbach, 13.5.1987, Flöz
© Roland Owsnitzki / Votos

Ich kennen seinen Sohn Vincent alias DJ Illvibe. Also: entfernt!

Alexander von Schlippenbach ist für mich einer der hübschesten Jazz-Männer, die ich kenne. Im Free Jazz eine super wichtige Figur. Wie versunken er hier ist! Versunken in sein Klavierspiel. Früher kam seine Mutter noch zu den Konzerten. Die Free-Jazz-Pianistin Aki Takase fand ich auch immer sehr schön – und prompt waren sie verheiratet, Takase und von Schlippenbach. Ich habe sie oft zusammen auf der Bühne gesehen. Das waren immer sehr eindrückliche Erlebnisse. Im letzten Jahr traf ich von Schlippenbach auf einer Veranstaltung in Patricia Hofmanns Veranstaltungszentrum Kaleidoskop Kallinchen in Zossen, in deren Rahmen die filmische Dokumentation »Tastenarbeiter« über ihn gezeigt wurde. Ich sprach ihn an. Als erstes fragte ich, ob wir uns siezen oder duzen sollten, so viel Respekt hatte ich vor ihm.

Und? Du oder Sie?

Du! Wir sprachen über vergangene Konzerte, im Flöz oder im Westhafen – er konnte sich an alle erinnern. Sein letzter Auftritt beim Jazzfest, zusammen mit Aki Takase… das war unglaublich. Er ist ja nun schon ziemlich alt, bald 90, aber spielt noch so agil. Ich kann sowas immer gar nicht glauben. Wie geht das?

25.10.2025